Erziehung?

Ganz sicher wird diese Seite hin und wieder aufgerufen in der Hoffnung u.a. auch über Art und Qualität sexueller Praktiken in FLR-Beziehungen etwas zu finden. Dazu gibt es zum Thema viel zu lesen in einschlägigen Seiten und es ist auch leicht zu finden. Und natürlich ist das ein wichtiges Thema. Nur wird es normalerweise viel zu sehr betont. So, als würden sich FLRs vorwiegend über diese Thematik definieren. Das sehe ich nicht so. Und da, wie gesagt, solche Darstellungen genügend zu finden sind, möchte ich mich den Aspekten dieser Beziehungsart vorrangig widmen, die eben gerade nicht so im Fokus stehen. So ist es möglich, wenn man will, beide Seiten zu betrachten und zu einem runderen Bild zu kommen.

Diesmal möchte ich ein wenig zum Thema ERZIEHUNG sagen. Dieser Begriff kommt immer wieder vor. Nicht zuletzt im Bereich BDSM, wo die Dom den Sub erzieht oder der Dom die Sub. Darum geht es hier nicht.

In einer FLR gibt es – und nicht nur im erotischen Bereich – dieses Element auch. Damit ist gemeint, dass die Lady den Sub immer wieder auf Spur bringen kann/bringt, wenn er zu kiebig wird, wie man bei uns sagt. Man kann es auch wider den Stachel löcken nennen. Dazu stehen ihr die bekannten Möglichkeiten zur Verfügung. Welche sie einsetzt, steht in ihrem Belieben.

Oft wird eingewendet, das sei doch keine Beziehung auf Augenhöhe, wenn der Mann wie ein unartiges Kind behandelt werde. Davon abgesehen, dass eine FLR trotz der 49% (Mann) zu 51% (Frau)-Formel eine Beziehung auf Augenhöhe IST, geht es nicht um Erziehung im Sinn von braver Mann, braves Kind, sondern darum, dass die Frau ein Instrument in der Hand hat, um sich Respekt zu verschaffen. Und das Ganze im gegenseitigen Einvernehmen.

Das Prickelnde an der Sache ist, dass dieses Spiel kickt. Es hat immer auch eine erotische Komponente. Selbst wenn es mitunter Situationen gibt, die dem Mann auch mal nicht so schmecken. Das gehört dazu und kickt unterm Strich dann doch wieder. Mir persönlich gefällt der Begriff Erziehung nicht so. Eben, weil er so mehrdeutig und meist anders gebraucht ist. Ich bevorzuge den Begriff auf Spur bringen.

Wie man das gestaltet, liegt im Belieben des jeweiligen Paares. Aber das sagte ich schon.